Der Triathlon Ingolstadt feiert am kommenden Sonntag (26. Mai) seine 10. Auflage mit einem absoluten Rekordstarterfeld. Über 2.700 Athleten aus 29 Nationen kommen in die Donaustadt, um über die Mitteldistanz (1,9 Schwimmen, 86,3 km Radfahren, 20,2 km Laufen), Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 9,8 km Laufen) und die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 4,6 km Laufen) an den Start zu gehen.
Nach dem bisher äußerst kühl und nass ausgefallenen Mai ist für den Rennsonntag gutes Wettkampfwetter mit Höchsttemperaturen um die 20° angesagt. Auch die Wassertemperatur des Ingolstädter Baggersees geht langsam nach oben. 15,5 Grad wurden vier Tage vor dem Rennen gemessen. Was für alle Teilnehmer laut Regelwerk eine „Pflicht zum Tragen eines Neoprenanzugs“ bedeuten würde, betonte Veranstaltungschef Gerhard Budy bei der Auftaktpressekonferenz.
Ironman Ikone Natascha Badmann will die Stimmung aufsaugen
Richtig heiß auf das Rennen sind die Teilnehmer und vor allem die Topstarter trotzdem. Allen voran Ironman-Ikone Natascha Badmann, die auf der Mitteldistanz mit Startnummer 1 ins Rennen gehen wird. Sechsmal hat die Schweizerin den Ironman auf Hawaii gewonnen und kann dabei heute auf fast drei Jahrzehnte Triathlon-Erfahrung zurück blicken. In Ingolstadt will Badmann vor allem die Stimmung in sich aufsaugen. Die erstmals auf der Mitteldistanz ausgelobte Bergwertung über 1,3 km, mit einer Steigung zwischen 6-8 %, wird sie daher auch ohne Zeitdruck angehen. Anders dürfte dies bei der Allgäuerin Tamara Hitz, im Vorjahr Ironman-Vizeweltmeisterin in der Altersklasse, und bei Elena Illeditsch aus Aalen aussehen, die neben Badmann zu den Topfavoritinnen auf den Sieg zählen.
Niclas Bock möchte einen Sieg zur Geburtstagsparty beisteuern
Bei den Männern gelten Niclas Bock und Lokalmatador Markus Stöhr als Favoriten über die Mitteldistanz. Besonders Bock, der zum vierten Mal in Ingolstadt dabei ist, hat noch eine Rechnung. Im Vorjahr verpasste der Wahlallgäuer eine Abzweigung auf der Radstrecke und war bei der Mitteldistanz-DM früh aus dem Titelrennen. „Ich erwarte auf jeden Fall wieder einen top organisierten Wettkampf. Ich finde Gerhard Budy macht einen genialen Job und das Rennen macht jedes Mal aufs Neue riesigen Spaß. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich am Sonntag als Sieger meinen Teil zur 10-jährigen Geburtstagsparty beisteuern kann“, so Bock im Vorfeld.
Auf der Olympischen Distanz zählt mit Sebastian Mahr ebenfalls ein Ingolstädter zum Kreis der Topfavoriten. Der Vierte des letztjährigen Ironman Barcelona trifft u.a. auf Fabian Eisenlauer. Der talentierte Allgäuer ist Trainingspartner von Triathlonstar Andi Böcherer und kehrt nach einer überstandenen Fußverletzung ins Wettkampfgeschehen zurück. In der Frauenkonkurrenz hat Luisa Moroff die Bürde der Favoritin inne. Im Vorjahr gewann die junge Athletin des Proteams Mohrenwirt in Ingolstadt dem DM-Titel über die Mitteldistanz in der Elitewertung.
Maximilian Schwarzhuber vor Paratriathlon-Premiere – Ironman-King Patrick Lange nimmt Ehrungen vor
Über die Olympische Distanz wird auch Maximilian Schwarzhuber mit seiner bewegenden Geschichte im Fokus stehen. Dem 26-Jährigen wurden vor zwei Jahren nach einer über 20-jährigen Leidenszeit beide Unterschenkel amputiert. Bereits vier Monate nach der Operation konnte Schwarzhuber mit einem absolvierten 10 km-Lauf den ersten Meilenstein in seinem neuen Leben setzen. Nun steht in Ingolstadt die Triathlon-Premiere an, auf die der Wolnzacher von Coach Gerhard Budy gezielt vorbereitet wurde.
Im Ziel dürfen sich die Teilnehmer neben einem üppigen Finisher-Buffet ganz besonders auf den „King of Kona“ Patrick Lange freuen. Der zweimalige Sieger (2017/2018) und Streckenrekordhalter des Ironman Hawaii ist als Audi-Markenbotschafter vor Ort und wird die Teilnehmer an der Finishline begrüßen, bevor er anschließend auch bei der Preisverleihung die Ehrungen mit vornehmen wird.
„Das größte sportliche Einzelereignis in der Stadt Ingolstadt“
Den Anfang beim Ingolstädter Triathlon-Wochenende machen am Samstagnachmittag (ab 15 Uhr) 400 Kinder, die beim ebenfalls komplett ausgebuchten „Kids for Kids Run“ (Distanzen 300 m/600 m/1000 m) erste Wettkampfluft schnuppern. Die Jüngsten gehören dabei dem Jahrgang 2015 an. „Der Triathlon Ingolstadt ist damit heute das größte sportliche Einzelereignis in der Stadt Ingolstadt“, betonte daher auch Bürgermeister Sepp Mißlbeck bei der Auftaktpressekonferenz.