Der Belgier Frederic van Lierde hat sich zu seinem heutigen 40. Geburtstag selbst das größte Geschenk gemacht – der Hawaii-Sieger aus dem Jahr 2013 holte sich den Sieg beim IRONMAN Lanzarote. Für Andreas Raelert lief die Rückkehr auf die Langdistanz hingegen nicht nach Plan.
Der Rostocker musste das Rennen kurz vor dem Ende der
Radstrecke wegen Magenkrämpfen beenden. „Erst einmal bin ich natürlich enttäuscht,
dass ich heute leider nicht die Performance zeigen konnte, die ich mir
vorgenommen hatte. Der Anfang war gut, aber ich hätte das Rennen sehr gerne auch
beendet.“ Den harten Wettkampf gewann der Belgier Frederik van Lierde in
8:51:16 Stunden vor dem Deutschen Christian Kramer, der in 8:56:08 Stunden im
Ziel war, und Emilio Aguayo Munoz (Spanien), der 9:00:55 Stunden benötigte.
Im Wasser setzte Andreas Raelert von Beginn an Akzente.
Lediglich der Spanier Emilio Aguayo Munoz folgte seinem Tempo, und bereits nach
der ersten von zwei Schwimmrunden hatten sie sich leicht abgesetzt. In 49:13
Minuten kam Andreas Raelert nach 3,8 Kilometern als Führender aus dem Wasser,
sein spanischer Verfolger folgte wenige Sekunden später, die erste
Verfolgergruppe mit einigen Favoriten hatte etwas mehr als eine Minute
Rückstand. Auf dem Rad setzte sich Andreas Raelert dann ab und vergrößerte den
Abstand deutlich. Auch wenn er einen kurzen Stopp einlegen musste, blieb er an der
Spitze des Feldes.
Die Bedingungen auf der extrem anspruchsvollen Radstrecke
von 180 Kilometern wurden mit zunehmendem Wind immer schwerer. Nach 60
Kilometern schloss der Belgier Frederik van Lierde zu Andreas Raelert auf, bis
zum höchsten Punkt der Strecke nach 107 Kilometern am Aussichtspunkt Mirador
del Rio sorgte Andreas Raelert gemeinsam mit dem Ironman-Weltmeister von 2013
und dem Slowenen Jaroslav Kovacic für das Tempo an der Spitze. Als Erster
passierte Andreas Raelert den Aussichtspunkt am Mirador del Rio. „In diesem
Moment war ich sehr guter Dinge“, sagte er später, „meine Performance bis
dorthin war gut, ich habe gehofft, dass ich so weitermachen kann.“
Auf dem Weg zurück zum Startort Puerto del Carmen stellten
sich nach gut 130 Kilometern größere Probleme ein, die Andreas Raelert
letztlich daran hinderten, das Rennen zu beenden. „Mir ging es einfach nicht
mehr gut genug, um den Wettkampf fortzusetzen“, sagte er. Magenkrämpfe sorgten
dafür, dass er zunächst den Kontakt zur Spitze verlor. „Ich habe es noch einige
Kilometer lang probiert“, sagte Andreas Raelert, „aber es ging einfach nicht.“
Nach 160 Kilometern auf dem Rad beendete er das Rennen.
„Heute gilt meine Gratulation Freddy van Lierde zu einem starken Rennen“, sagte Andreas Raelert, „mein persönlicher Blick geht jetzt voraus und ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben. Ich glaube fest, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“
Christian Kramer starker Zweiter
Für einen weiteren Deutschen lief es hingegen bedeutend besser. Christian Kramer konnte sich hinter Van Lierde auf dem zweiten Gesamtrang platzieren.
Top 10 Männer
1 Van Lierde, Frederik (BEL) 08:51:16
2 Kramer, Christian (GER) +04:52 08:56:08
3 Aguayo Muñoz, Emilio (ESP) +09:39 09:00:55
4 Brammer Olesen, Morten (DEN) +13:56 09:05:12
5 Van Looy, Diego (BEL) +16:27 09:07:43
6 Blanchart Tintó, Miquel (ESP) +18:09 09:09:25
7 Christensen, Anders (DEN) +18:50 09:10:06
8 Schmid, Stefan (GER) +23:39 09:14:55
9 Vistica, Andrej (CRO) +24:28 09:15:44
10 Degasperi, Alessandro (ITA) +35:00 09:26:16
Top 5 Frauen
1 Bartlett, Nikki (GBR) 09:59:10
2 Stage Nielsen, Maja (DEN) +04:31 10:03:41
3 Ramsey, Lenny (NED) +11:38 10:10:48
4 Schulz, Jenny (GER) +13:30 10:12:40
5 Lundström, Åsa (SWE) +20:03 10:19:13