Das Trans Vorarlberg Revival wurde seinem Namen als Härtetest gerecht, denn Wind, Regen und Kälte um die acht Grad forderten alles von den Athleten und verlangten fast heldenhaften Einsatz. Zu den Siegern kürten sich nach 1,2 Kilometern Schwimmen, 102 Kilometern Radfahren und zwölf Kilometern Laufen der Deutsche Oliver Strankmann bei den Herren, die Wahl-Schwarzacherin Yvonne Van Vlerken bei den Damen und das Team RTV Vorarlberg mit Alexander Andres, Matthias Brändle und Sandra Urach im Staffelbewerb.
Strankmann machte seinen Sieg nach 4:06:16 Stunden im abschließenden Laufen klar. „Es war super organisiert und die Strecke wunderschön, aber das Wetter eine Herausforderung“, beschrieb er.
Er verwies Reto Stutz (Sui) auf Rang zwei, Dritter wurde Max Renko (Aut). Bester Vorarlberger war der Kleinwalsertaler Dominik Berger als Siebenter, der sich im Radbewerb sogar in die Top-3 vorgearbeitet hatte. „Trotz der widrigen Wetterbedingungen war die Veranstaltung genial. Alles war perfekt organisiert. Und so ein Wetter gehört doch zum Trans einfach dazu“, betonte er. Thomas Hellriegel, Hawaii-Sieger 1997 und Trans Vorarlberg Gewinner 1995, musste das Rennen nach dem Radbewerb aufgeben.
Start-Ziel-Sieg
Van Vlerken hatten mit der Kälte zu kämpfen: „Es war wirklich hart, ich habe selten so gefroren. Der Sieg ist hart verdient und freut mich umso mehr“, sagte die Hawaii-Zweite von 2008, die einen Start-Ziel Sieg feierte. Rang zwei belegte Vera Notz, Dritte wurde Jacqueline Uebelhardt. Auf Rang vier folgte mit Sabine Kempter die schnellste Ländle-Amateurin. Gewinner bei der Damenstaffel war Skinfit 3, schnellstes Herrenteam war Radsport Greiner.
Brändle mit Bestzeit
Matthias Brändle verbuchte jagte die fünf Minuten vor ihm gestarteten Einzelteilnehmer und verbuchte die schnellste Radzeit im gesamten Starterfeld. Der Hohenemser Profi, der beim diesjährigen Giro zwei Top-Ten-Platzierungen verbucht hatte und in der Vorwoche in Flandern beim Eintagesrennen GP Stad Zottegem gewann, genoss die Fahrt trotz Regens. „Die Kulisse war sensationell und die vielen Zuschauer haben motiviert“, sagte der 22-Jährige. Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart wagte sich im Staffelbewerb in die hohen Wellen des Bodensees. „Es war ein einziger Kampf, aber ein geniales Erlebnis. Das Event hat auf jeden Fall Zukunft“, betonte er. Gemeinsam mit Radfahrer Christian Pauger und Stadtmarketing-Chef Eric Thiel belegten sie den zwölften Rang.
Amateure stark
Beachtlich schlug sich auch Ex-Radprofi Gerrit Glomser, der bei seinem Triathlon-Debüt 15. wurde. „Ich habe es genossen, das Wetter war mir egal“, sagte er unisono wie auch Snowboard-Ex-Weltmeister Markus Schairer, der mit Snowboard-Olympiasiegerin Nicola Thost (Ger) und Radprofi Tobias Jenny Rang vier in der Staffel belegte. Schnellster Ländle-Amateur war Matthias Buxhofer als Zwölfter.
„Ich möchte die Veranstalter ermuntern, weiter zu machen. Das Wetter kann man nicht beeinflussen, aber das Event war großartig. Respekt vor allen, die ins Ziel gekommen sind“, sagte Sportlandesrat Siegi Stemer, der die Siegerehrung vornahm. Die dreifache Trans Vorarlberg Siegerin der früheren Ausgaben, Jasmine Hämmerle-Keller, startete im Staffelbewerb und wurde von ihrem Mann Markus (Rang 13) mit einer Umarmung im Ziel empfangen. Die ehemalige Weltklasse-Triathletin zum „Trans-Revival“: „Hut ab vor allen Einzelstartern, es war ein echter Härtetest.“
Herausforderung Bodensee
Pünktlich beim Startschuss kam in Bregenz am Bodensee Wind auf. Der hohe Wellengang brachte viele Athleten an ihre Grenzen. Im herausfordernden Radbewerb begleitete ständiger Regen und Kälte die Athleten von Bregenz durch den Bregenzerwald auf den Hochtannbergpass bis nach Lech. Der abschließende Crosslauf verlangte von den Sportlern nochmals vollen Einsatz. Gefeiert wurden im Ziel und bei der „Nacht der Stars“ im Sportpark Lech alle Finisher wie Helden.