Wenn im Spitzensport zwei
Athleten aufeinandertreffen die über den gleichen körperlichen Trainingszustand verfügen, wird im
entscheidenden Moment derjenige die Nase vorn haben, der mental stärker ist.
Wir wissen auch, dass in materialtechnischen und trainingswissenschaftlichen
Bereichen fast schon alles ausgereizt ist und somit das größte
Entwicklungspotential in der mentalen Arbeit besteht.
Im Breitensport sieht es
eigentlich ziemlich ähnlich aus. Du kannst noch so viel trainieren und das
beste Material besitzen, aber wenn du am Wettkampftag dein volles Potential
nicht abrufen kannst, bringt dir das wenig.
Wenn man Athleten fragt ob der
Kopf wichtig für die Zielerreichung ist, dann wird genickt und mit „Ja
natürlich“ geantwortet. Die einen sagen, es ist die innere Einstellung oder ihre
Motivation die ihnen im Sport helfen. Andere meinen es ist die Willenskraft die
einen in schwierigen Momenten weitermachen lässt. Bei vielen ist es wiederum
der „innere Schweinehund“ und die Ablenkung, die ihnen den Erfolg verderben. All
das ist richtig!
Und jetzt kommt noch dazu,
dass ein Großteil unseres Verhaltens zu über 90% automatisch und unbewusst
abläuft. Das heißt, viele eingeschliffene Gewohnheiten und Verhaltensmuster
stehen uns sowohl im Training als auch im Wettkampf sehr oft im Weg.
Würde es da nicht Sinn machen, diesen Autopiloten, der den Großteils unseres
Denkens, Fühlens und Handelns steuert, in unsere persönliche Entwicklung mit
einzubeziehen?
Mittlerweile gibt es schon
viele Studien, die den Effekt der Psyche auf den Körper wissenschaftlich
dokumentieren und bestätigen, wie zum Beispiel:
- Deine Einstellung und
Haltung wirkt sich positiv auf dein Immunsystem, deine Gesundheit und
körperliche Leistungsfähigkeit aus
- Der
leistungslimitierende Faktor bei Ausdauerleistungen scheint laut Studien unser
Gehirn zu sein. Durch gezieltes mentales Training kannst du dadurch deine Ausdauerleistung
steigern
- Bewusst eingesetzte
Selbstgespräche unterstützen dich, Bewegungsabläufe exakter und effizienter
auszuführen
- Forscher haben
herausgefunden, dass alleine, gezielte Gedanken an ein entsprechendes Training,
Muskel kräftigen und aufbauen können, ohne eine einzige Bewegung auszuführen.
Das ist vor allem in Verletzungspausen ein hilfreiches mentales Tool
Macht es also nicht Sinn dich
mehr mit deinen mentalen Prozessen zu beschäftigen, die nachweislich deine
Leistungsfähigkeit verbessern?
Wir wissen, jede Handlung wird
immer von einem mentalen Prozess begleitet. Dein Ziel sollte es sein, diese
mentalen Prozesse BEWUSST zu beeinflussen, anstatt ihren Verlauf dem Zufall zu
überlassen!
In diesem Sinne
nutze die Kraft deiner Psyche und
Be strong,
Wolfgang