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Den deutschen Triathlon-Team ist es beim Rennen der Weltmeisterschafts-Serie in Yokohama (Japan) weder bei den Damen noch bei den Herren gelungen, einen für die Olympia-Qualifikation erforderlichen Rang unter den ersten Acht zu belegen. Laura Lindemann (Potsdam, 1:58:10 Stunden) als Zehnte und Rebecca Robisch (Saarbrücken, 1:58:25 Stunden) als Zwölfte schafften zwar Saisonbestleistungen, aber verfehlten die offizielle Zielstellung für Rio de Janeiro 2016 knapp. Hanna Philippin (Saarbrücken, 1:58:47 Stunden) wurde 16., Sophia Saller (Ingolstadt, 2:00:48 Stunden) 34. Anja Knapp (Dettingen, 2:04:35 Stunden) lief, geschwächt von einem Infekt, als 50. ins Ziel. Siegreich war die US-Amerikanerin Gwen Jorgensen nach 1:56:02 Stunden. Zweite wurde Australiens Ashleigh Gentle (1:57:20 Stunden) vor der Japanerin Ai Ueda (1:57:25 Stunden).
Mit den Rängen 14 für Steffen Justus (Saarbrücken, 1:47:34 Stunden), 15 für Gregor Buchholz (Wiesbaden, 1:47:44 Stunden) und 22 für Franz Löschke (Potsdam, 1:48:04 Stunden) zeigten die deutschen Triathlon-Herren beim Rennen der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie über die olympische Distanz (1,5 km – 40km – 10 km) in Yokohama (Japan) aufsteigende Form und erzielten ein gutes Team-Resultat. Die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, eine Platzierung unter den ersten Acht, verfehlten sie aber. Beim Sieg des Spaniers Mario Mola (1:46:27 Stunden) hatte Justus Nieschlag (Lehrte) den Wettkampf vorzeitig beenden müssen. Zweiter wurde Crisanto Grajales (MEX, 1:46:42 Stunden) vor dem Norweger Kristian Blummenfelt (1:46:45 Stunden).
„Mit dem Ergebnis kann man – natürlich wenn man die Olympiaqualifikation etwas außen vor lässt – zufrieden sein“, resümierte Dan Lorang, Bundestrainer der Deutschen Triathlon Union. „Das sind die aktuellen Leistungsmöglichkeiten und da kann ich niemandem wirklich einen Vorwurf machen. Natürlich ist unser Anspruch hoch, aber man muss auch sehen, dass ein Top-Acht-Resultat bei der internationalen Leistungsdichte nicht einfach zu erreichen ist.“ Daher sieht er trotz gewisser Enttäuschung das Positive des Yokohama-Rennens. „Die Athletinnen haben gezeigt, dass sie einen guten Wettkampf machen und sich auf besondere Rennen gut einstellen können. Das gilt es aufzugreifen.“
Nach etwas über 20 Minuten entstiegen die Damen angeführt von der Amerikanerin Summer Cook der Bucht vor Yokohama. Das Feld hatte sich zweigeteilt und alle deutschen Damen hatten sich in der großen ersten Gruppe von mehr als vierzig Athletinnen platzieren können. Schnellste Schwimmerin im DTU-Dress war Anja Knapp. Die Folge des guten Schwimmens war, dass sich das DTU-Quintett auf dem flachen, aber technisch anspruchsvollen Radkurs schnell nach dem ersten Wechsel in die erste Radgruppe einsortieren konnte, in der auch Weltmeisterin Gwen Jorgensen fuhr. Nachdem aus dem hinteren Feld noch eine Gruppe um Ashleigh Gentle und Ai Ueda nach vorne aufschließen konnte, fuhren 42 Damen dem Wechsel in die Laufschuhe entgegen. Aufmerksam und konzentriert agierten dabei die DTU-Asse, so dass zu Beginn der abschließenden zehn Laufkilometer für alle fünf der olympische Traum noch greifbar war.
Als erste Läuferin kam Ueda aus der Wechselzone, als erste Deutsche Hanna Philippin. Die Japanerin lief dem Feld zunächst voraus, bis Jorgensen schnell allen Konkurrentinnen davonlief. Hinter dem US-Star kämpften acht Athleten um die Plätze. Als Zehnte hielt nach der ersten von vier Laufrunden Laura Lindemann den Anschluss an das vordere Feld. Robisch, Philippin und Saller hatten Rückstande von 30 bis 40 Sekunden, Anja Knapp war bereits knapp zwei Minuten zurück und musste einem hartnäckigen Infekt der letzten Wochen Tribut zollen.
Mit dem Kampf um die Ränge hinter der überragenden Jorgensen, wo sich Gentle und Ueda als Podiumsaspirantinnen herauskristallisierten, hatten die DTU-Damen zwar nichts zu tun, aber Lindemann und auch Robisch kämpften um den Anschluss an die Top Ten. Für den angestrebten Platz unter den ersten acht reichte es letztlich auch für sie beide nicht. Rang zehn für Lindemann und zwölf für Robisch waren aber Saisonbestleistungen. Als 16. folgte Hanna Philippin. Das Teamresultat war somit ordentlich, änderte aber wenig an der Enttäuschung bei den deutschen Triathlon-Damen. Sophia Saller lief als 34. Ins Ziel, Anja Knapp hatte den Wettkampf beim Laufen beendet. Beste Deutsche im Gesamtranking der WM-Serie ist als 18. Hanna Philippin mit 787 Punkten. Führende ist Flory Duffy von den Bermudas mit 1951 Punkten.
Anne Haug (Saarbrücken) bleibt erst einmal einzige deutsche Triathletin, die die Qualifikationsnormen für die Reise zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erzielt hat.
Die Geschichte der ersten zwei Disziplinen ist schnell erzählt. Aus dem Wasser führte der US-Amerikaner Ben Kanute das Feld der Triathleten. In der Nähe der Spitze kamen Justus Nieschlag, Steffen Justus und Franz Löschke mit Rückständen zwischen 20 und 30 Sekunden aus dem Wasser. Gregor Buchholz hatte etwas mehr Abstand. In der ersten Radrunde entsponn sich ein Kampf vieler kleiner Athletengruppen um den Anschluss an die Spitze. Resultat dieses Kampfes war eine über 40 Athleten große Spitzengruppe mit einem deutschen Trio. In der Folgerunde schaffte auch Buchholz‘ Gruppe den Sprung zu den Vorderen, so dass alle vier DTU-Starter mit nahezu dem gesamten Feld den Radsplit absolvierten.
Der zweite Wechsel klappte für das deutsche Quartett reibungslos. Top-Favorit Mario Mola setzte sich mit dem Norweger Kristian Blummenfelt schnell etwas ab. Die vier Deutschen positionierten sich in der Verfolgungsgruppe, angeführt von Gregor Buchholz. Nach 2500 Laufmetern waren Buchholz, Justus und auch Löschke aussichtsreich platziert, Nieschlag hatte bereits etwas Rückstand und stieg kurz darauf aus dem Rennen aus. Während Mola an der Spitze seine Klasse demonstrierte und der Mexikaner Crisanto Grajales den Norweger noch von Platz zwei verdrängte, kämpften Justus und Buchholz um jeden Platz. Am Ende standen die Ränge 14 und 15 zu Buche sowie Platz 22 für Franz Löschke: ein gutes Mannschaftsergebnis, aber keine individuelle Erfüllung der Norm für Olympia 2016.
Das WM-Ranking führt Mario Mola mit 3033 Punkten an. Bester DTU-Athlet ist als 28. mit 555 Punkten Steffen Justus.
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