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Auswanderer-Tagebuch

Zurück im Renngeschehen

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Zurück im Renngeschehen

Das IRONMAN 70.3-Rennen in Branson ist schnell beschrieben…zumindest meine Leistung….Ich bin nicht unzufrieden, allerdings auch nicht zufrieden (das darf ich wohl nicht sein). Also Schwimmen war a bissl shocking…über 30 min hab ich noch nie gebraucht…allerdings hab ich „nur“ 6 min auf die Spitze verloren….das ist zwar viel, aber durch die Umfänge in den letzten Wochen leicht erklärbar…bis jetzt bin ich noch nicht wiklich viel geschwommen, weil die Schulter doch noch a bissl wehtut…

Rad…a Wahnsinnskurs…kein Meter flach…das ist perfekt zum wieder einsteigen…ich kenn keinen schwierigeren Kurs…aber die Leistung ist OK, für den Umfang bisher…

Lauf: Nach 10 Tagen Training ist halt nicht mehr zu holen….vor allem, wenn der Radkurs so taff ist…

Conclusio: das Rennen war halt genau wie erwartet, mehr kann nicht gehen, nach 6 Wochen null Training und 10 Tagen Gewöhnungstraining…Am 17. Okt. in Austin/texas wird angegriffen….Ich bin aber froh, dieses Rennen gemacht zu haben. Immerhin ist es nur 8 Wochen her, dass ich operiert worden bin.

Ausserdem gibt es hier unten ein Foto von meiner Weltklasse Sattelklemmungslösung….die netten Damen und Herren vom TSA (Transport Sicherheits agency) haben meine Radtasche aufgemacht und die Sattelklemme vergessen wieder reinzutun…und hier im Middle of nowhere bekommt man das teil auf keinen Fall….original halt…

Das Rennen hier ist echt nett organisiert und es gibt eigentlich keine groben Schwächen, ausser vielleicht das Zielbuffet mit ein paar Äpfel und Bananen, Wasser und Gatorade…vor allem hast nach Stunden Gatorade trinken, sicher keinen bock mehr im Ziel auch noch eines zu trinken….;-)

Allerdings muss ich jetzt eine Lanze brechen für die Triangle Events….wenn man dieses Rennen hier (Startgeld ist gleich) mit z.B. St. Pölten vergleicht, dann kann man das eigentlich nicht. Das ist so, wie wenn man eine Wüstelbude mit dem Steirereck vergleicht. Jeder, der sich über die Orga in St. Pölten aufregt, soll einfach einmal hier ein Rennen machen….der Vergleich lohnt sich….hier ist alles viel lockerer…wohl halbwegs organisiert, aber im Vergleich zu den Triangle Events eher ein Wald und Wiesen Wettkampf….

Ein Wort zu Branson aber doch noch…..das ist eine komische Stadt…irgendwo in der amerikanischen Provinz….7000 Einwohner, aber 29000 Gästebetten, mehr Liveshows als in Las Vegas…hier gibt es an jeder Ecke ein Theater…Unmengen von Konzerten, Shows usw….ein Wahnsinn….jeden Abend staut es sich in der Mainstreet, weil jeder zu den Shows fährt. Die lassen hier die 50iger und 60iger wiederaufleben….Autos, Restaurants usw….irgendwie voll spannend. Man glaubt, dass man in einem 50iger Movie ist…..

8 Millionen Touristen im Jahr hier…das ist ein Wahnsinn…Motels und Theaters an jeder Ecke und die Umgebung total ländlich….der Kontrast könnte größer nicht sein….

Noch kurz was zu den Leuten hier…die sind unglaublich offen….2 mal in 2 Tagen ist es mir passiert, dass sich Wildfremde zu mir an den Tisch gesetzt haben und mit mir zum Reden angefangen haben….aber gleich lange…das war für mich auch ganz spannend…da lernt man einiges über Land und Leute….aber das passiert dir in Graz nicht…in Wien schon gar nicht….;-)

so, bis bald
liebe grüße aus dem amerikanischen mittleren Westen…
Heinrich

Ganz spannend an den Rennen ist, dass man an Orte kommt, wo man sonst wohl kaum hinfahren würde…;-)


Die provisorische Sattelklemme

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